Interview mit Lars H.

Wie kam es dazu, dass du bei Faircustomer mitmachst?

Ich bin über mein Hobby, dem Online-Handel mit selbstgemachter Keramik aus der Schweiz (keramiko.ch), auf Keramikprodukte von Faircustomer gestossen. Der Shop und die Prinzipien: “Fair”, “sozial”, “bio” und “eco” haben mich sofort angesprochen. Ich habe schon länger nach einer Möglickeit gesucht meine berufliche Expertise (Online-Handel und -Marketing) mit den Themen Nachhaltigkeit und Sozialem zu verbinden. Nach meinem ersten Telefonat war mir eigentlich klar, dass ich mich für Faircustomer engagieren will.

Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Was ist dir besonders wichtig?

Bei dem Thema Nachhaltigkeit geht es für mich um ein bewussteres Leben. Ich kann beispielsweise gut auf ein Auto verzichten. Mir ist es aber auch klar, dass andere Menschen ein Auto benötigen. Auch deshalb, geht es hierbei für mich erst mal nur darum, was ich persönlich leisten kann. Folglich finde ich es wichtig andere Menschen nicht von einem vermeintlich “richtigen” Lebensstil zu überzeugen. Dadurch das ich z. B. Auf ein Auto verzichte bin ich aber sicher, dass Freunde und Bekannte sich vielleicht auch die Frage stellen ob dieser Weg für sie möglilch wäre.

Welche unserer Stossrichtungen „Fair“, „Sozial“, „Bio, „Eco“ sind dir besonders wichtig?

Der soziale Aspekt spielt für mich eine die herausragende Rolle. Nach meiner Schulzeit konnte ich in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Russland arbeiten. Diese Zeit hat mich sehr geprägt. Ausser, dass ich mich mit einer neuen Sprache und Kultur auseinandersetzen durfte, konnte ich bei der Zusammenarbeit mit den Menschen dort viel lernen. Sie wurden integriert und hatten eine Arbeit, u. a. Holzspielzeuge herzustellen. Die Arbeit ermöglichte ihnen eine Teilhabe am Gesellschaftsleben. Dies war im Jahr 2003 in Russland noch ein Novum.  

Wo soll Faircustomer in 10 Jahren stehen? Was fehlt noch?

In 10 Jahren könnte Faircustomer sich zu einer grossen Community für Nachhaltigkeit entwickelt haben. Hier können sich Leute austauschen über ihre Erfahrungen und wie sie ihr Leben reich- und nachhaltiger gestalten. Auch dadurch wird eine Wissensdatenbank für Nachhaltigkeit entstehen. Es wird auch Angebote geben, die kein Geld kosten. Man kann hier einen Service anbieten und dafür einen anderen Service in Anspruch nehmen. Ein Beispiel wäre: “Ich repariere dein Fahrrad” und dafür wird mir jemand anderes Yoga Stunden anbieten. Ebenso stelle ich mir vor, dass wir weitere Arbeitsabläufe weiter automatisieren und somit mehr Zeit für kreative Arbeit und den Austausch mit anderen Menschen, Händlern und Kunden, haben.