Interview mit Salome von Brüning von Boutique ungewohnt

Swissness lokal und gut

Wir haben mit Salome von Brüning von Boutique ungewohnt ein spannendes Interview zum Thema Swissness geführt. Boutique ungewohnt gehört nun schon seit einiger Zeit zu den Partnerläden von Faircustomer.

Was verstehen Sie unter Swissness? Setzen Sie das in Ihrer Kommunikation ein?

Unter Swissness verstehe ich etwas gut zu machen, ohne es an die grosse Glocke zu hängen.

Ich versuche Swissness zu leben. Qualitative gute Produkte herzustellen und ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter zu sein. 

Swiss Made wird auch als Qualitätsmerkmal eingesetzt. Trifft das Ihrer Meinung noch zu und was bedeutet das für Ihre Produkte?

Ja für mich trifft es noch zu. Ich achte seit 2014 darauf wann immer möglich die SWISS Made Variante zu kaufen.  Die Produkte zeichnen sich meistens durch bessere Materialwahl, Robustheit, Design und Funktion aus. Für meine Produkte bedeutet, dass das nur hochwertige Materialien verwendet werden und die Produkte sehr langlebig sind. 

Kommen Ihre Rohstoffe (mehrheitlich/ zu 100 %) aus der Schweiz?

Bei den Pflanzenhängern ist der Rohstoff 100 % aus der Schweiz. Sie sind aus Holz von Schweizer Buchen und die Lasur wird in Wädenswil hergestellt. 

Bei den Shirts ist mein Rohstoff Baumwolle. Die wächst nicht in der Schweiz. Aber Sie wird in der Schweiz zu Stoff verarbeitet. Unser Stoff kommt aus der Schweiz und er wird in der Schweiz gefärbt. Darauf sind wir sehr stolz. Und die Kunden lieben diese Qualität.

Bei den Karten ist es leider, dass es keine Papierfabrik mehr in der Schweiz gibt, die solches Papier herstellt.  

Bei den Handygaragen wird das Kunstleder zum Teil in der Schweiz hergestellt. Mein Lieferant gibt mir hier aber keine volle Transparenz. Was ein bisschen schade ist. 

Sie arbeiten mit Schweizer Produzenten zusammen und bieten Faircustomer Produkte aus der Schweiz an. Warum ist Ihnen das wichtig?

Ich möchte, dass die Schweiz einen vielfältigen Arbeitsmarkt hat. Dass hier verschiedene Berufe ausgeführt werden können, sodass künftige Generationen eine vielfältige Berufswahl haben. Ich sehe bei einer Produktion in der Schweiz auch die beste Möglichkeit, gute Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Das Arbeitsrecht und die Gewerkschaften stellen das sicher. Ich kann meinen Lieferanten besuchen und mir vor Ort ein Bild machen. 

Ich biete meine Produkte bei Faircustomer an. Weil ich den Netzwerkgedanken von Faircustomer super finde. Faircustomer ist auch trotz aller Herausforderungen immer seiner Linie treu geblieben. Und ich kann Faircustomer analog besuchen. Ideen besprechen und verschieden Dinge ausprobieren. So wie die Idee von dem Partner Geschäft oder Events wie Plastic Free July. Es ist eine echte Community. 

Wie gehen Sie mit den hohen Preisen und Löhnen in der Schweiz um?

Ich versuche die administrativen Kosten möglichst tief zu halten. Tiefe mieten, keine Werbeanzeigen und mein eigener Lohn ist der tiefste von allen in der Lieferkette.

Haben Sie Tipps für Schweizer Startups?

Bleibt Eurer Linie treu. Seid authentisch und selbstbewusst. Stellt Euch darauf ein, dass Ihr einen langen Atem braucht. Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon und es ist wichtig sich eine Taktik zu überlegen, mit der man das Geschäft über viele Jahre betreiben kann. Viel viel Netzwerken. 

Was sehen Sie für Chancen und Risiken im Schweizer (Online-) Handel für die nächsten Jahre?

Die Vermarktung lokaler Produkte: wenn die Produkte schon in der Schweiz sind, ist das eine Riesenchance. Es kann immer wieder mal vorkommen, dass Waren nicht importiert werden können. Und da hilft es, wenn die Ware schon im Land ist. Eine Mischung aus Offline und Online Verkauf.

Wie feiern Sie den 1. August? Spielt er für Sie und Ihre Institution eine Rolle?

Meistens an dem Höhenfeuer der Gemeinde in der ich wohne. Ich geniesse den Tag immer sehr. Es ist eine Pause im Sommer. Ein Tag an dem alles etwas entspannter ist. Wo ich den Duft des Grases und des Feuers geniesse, ich über die Schwalben, die gemähten Felder und das schöne Licht freue und einfach die Seele baumeln lasse. 

Was mögen Sie persönlich an der Schweiz?

Das vieles sehr einfach ist. Ich konnte mit 16 die Lehre anfangen und war ab diesem Moment unabhängig und konnte mein Leben so gestalten, wie ich es für richtig empfand. Das tue ich auch heute noch. Als ich eine Firma gründen wollte,  musste ich nur ein Formular ausfüllen und das war es. Das gibt so viel Gestaltungsfreiheit. Das finde ich super.

 

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