Regenwaldschutz durch gezielte Nutzung ist das Ziel des im 2003 von „GEO schützt den Regenwald“, GTZ, DSW, Original Food und weiteren Partnern initialisierten „Kaffa -Wildkaffee-Projektes“.
Aufgrund des rasanten Bevölkerungswachstums und dem steigenden Bedarf an Acker- und Weideland sind Äthiopiens Waldflächen auf weniger als 3% geschrumpft. Mit dem Regenwald geht auch die einzige Gen-Bank der Coffea Arabica-Pflanze, welche ihren Ursprung in den Bergregenwäldern des einstigen Königreiches Kaffa hat, verloren.
Faire Preise und eine langfristige Abnahmesicherheit verbessern die Lebensgrundlage der Bauern. Sie wecken ihr Interesse, ihre Einkommensquelle, den Regenwald mit seinen Wildkaffeebeständen, dauerhaft zu schützen.
Dank des Wildkaffee-Projekts sind mittlerweile 120 Quadratkilometer Wald unter ‚partizipatives Wald-Management‘ (PFM) gestellt. Somit dürfen die Kaffeebauern weiterhin Kaffeekirschen im Wald pflücken, gleichzeitig verpflichten sie sich aber zu Schutz und Bewahrung des Waldes.
Inzwischen gehören rund 6‘000 Haushalte einer der 27 Kooperativen an, die sich ihrerseits zur Kaffa Forest Coffee Farmers Cooperative Union (KFCFCU) zusammengeschlossen haben. Die Kooperativen organisieren die Aufbereitung der Bohnen und garantieren ihren Mitgliedern ein geregeltes Einkommen. Dies ermöglicht den Bauern, ihre Kinder zur Schule zu schicken und Güter zu kaufen, die sie nicht selbst produzieren. Somit stellt der Wildkaffee für über 50.000 Menschen die wichtigste Einkommensquelle dar.
Um die nachhaltige Entwicklung der Region langfristig zu sichern, wird nun in der Region Kaffa eines der ersten zwei UNESCO – Biosphärenreservate des Landes geschaffen. Mit der Errichtung von streng geschützten Wald-Kernzonen, Pflegezonen als Übergang sowie Entwicklungszonen mit angepasster Nutzung, lassen sich Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung langfristig miteinander vereinen.
www.unesco.de/uho_0610_aethiopien.html?&L=0
www.kafa-biosphere.com