Ein Marktplatz ist auch ein Lernort. Das Netzwerk von Faircustomer vereint viele Menschen, die sich praktisch mit nachhaltigem Wirtschaften auseinander gesetzt haben und ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne in Workshops oder Schulbesuchen teilen. Wir möchten Kreislaufwirtschaft greifbar machen und Bildung für nachhaltige Entwicklung mit einem starken Praxisbezug vermitteln. Zu folgenden Themen haben wir Workshops vorbereitet.
Der Workshops können auch in unsere Showroom, sowie im benachbarten Ladencafé Ahoi! im Kulturpark durchgeführt werden. Durch den grosszügigen Aussenraum und vielen Nieschen für Kleingruppen können sich die Teilnehmenden gut vor der Ausbreitung des Covid-Virus schützen.
Kreislaufwirtschaft am Beispiel Kaffee, Upcycling Lampen und Handies
Wir starten mit einem Upcycling-Parcours mit Beispielen von Taschen, Kleidern, Möbeln und Geschirr, dass aus recyclierten Materialien hergestellt wird. Wir diskutieren den natürlichen und technischen Kreislauf von Materialien wie Kaffee, Alu, Vinyl, Holz, Bambus. Danach vertiefen wir 2-3 Themen in Workshops, in der Regel mit einem praxisorientierten Element.
- Kaffeerecycling (Kompostieren, Pilzzucht, Herstellung von „Bioplastik“)
- Der Designprozess: Vom Material, über die Produktidee, der Ausarbeitung bis zum Verkauf (Gespräch mit Upcycling Designern)
- Mode, Design, natürliche Fasern und Pflege von Kleidern am Beispiel von Jeans (siehe auch weitere unten)
- Urban Mining, Handys sezieren, Green IT (siehe auch weitere unten)
- Food Waste vermeiden, Rezepte-Essen im Solarkocher, Wildkräuter-Smoothies
- Kompostieren, Böden regenerieren, Pflanzenkohle selber im Pyrolyse-Ofen herstellen
Zum Abschluss diskutieren wir Strategien und konkrete Projektideen wie man das Gelernte in die Praxis in der Schule, im Lehrbetrieb, Zuhause oder mittelfristig in der Stadt oder auf nationaler Ebene umsetzen könnte.
Urban Mining am Beispiel von Handys
Wir „sezieren“ Handys und entdecken dabei eine Fülle von Metallen und Kunststoffen wie Gold, Zinn, Wolfram und Tantal. Geht man der Herkunft dieser Komponenten nach, landet man auf einer Weltreise zu den Minen in der Demokratischen Republik Kongo, fairtrade Goldminen in Peru, über Goldschmelzen in der Schweiz nach Taiwan und China, wo wir mehr über die Bedingungen für Fabrikarbeiter erfahren.
Sammeln Sie bitte im Voraus alte Handys, die wir konkret auseinander nehmen können. Wir bringen Werkzeug, Anschauungsmaterial mit. Der Workshop kann je nach Interesse mehr oder weniger Stark auf die Themen Konsum und Umwelt, Ethisches Wirtschaften und Menschenrechte oder nachhaltiges (modulares, langlebiges) Design ausgerichtet werden.
Schulbesuch mit Textildesignern, Fair Fashion am Beispiel von Jeans
Was ist in Sachen Klima, Wasser und Menschenrechte relevant in der Produktion von Textilien? Wie kann ich mit der Auswahl, Pflege und Entsorgung von Kleidung dazu beitragen, dass Umwelt und Gesundheit weniger belastet werden? Wie gehen junge Designer bei der Auswahl von Materialien, beim Design von Kleidern vor?
Wir haben 2 Koffer vorbereitet mit Lernmaterialien zu Textilien und Nachhaltigkeit. Wir starten mit einem kleinen Spiel zur Ökobilanz von Jeans, zeigen neue und alte natürlichen Textilfasern wie Ananasleder, Bambus, Kork oder Leinen und Diskutieren über Stil, Design und Kleidung.
Kontakt:
Suzanna Vock, Modedesignerin und Initiantin Gwand Sustainable Festival
Tania Schellenberg, Umweltwissenschaftlerin, Geschäftsleiterin Faircustomer.ch
Energiestrategie 2050 konkret
Was bedeutet es, wenn die sich das Schweiz das Ziel gesetzt hat, ihren Energieverbrauch bis 2050 nur noch mit erneuerbaren Energien zu decken? Wie schaffen wir es den Energieverbrauch um rund 1-2% pro Jahr zu senken und die Produktion von erneuerbaren Energien um 2 – 3% zu steigern?
Wir haben zu fünf Themenbereiche Lerndossiers, Wissensquiz und kleinere Experimente vorbereitet, diskutieren über Energiestrategie in verschiedenen Berufsfeldern.
Das Modul eignet sich für den Unterricht in den Bereichen Gesellschaft & Umwelt, Ökolgie, Nachhaltige Entwicklung und kann für Fächer wie Politik & Gesellschaft, Physik und Naturwissenschaften sowie praktische Module in der Berufskunde erweitert werden.
Der Workshop kann dank Förderung des Bundesamts für Energie für Berufsschulen kostenlos angeboten werden.
Die Standarddauer beträgt 6 Lektionen (in der Regel 2 x 3 Lektionen im ABU Unterricht). Dieses Basismodul kann um vertiefte Lektionen, Experimente (Bau von Solarmodulen für Handys), Firmenbesuche und weitere Unterrichtselemente ergänzt werden.
Hier finde Sie weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit
Kontakt:
Tania Schellenberg, Umweltwissenschaftlerin