Estherina De Stefano, Younita
De Stefano stellt in liebevoller Handarbeit Bio-Kinderschlafsäcke und 2-in-1 Decken her.
Wie kam es dazu, dass Sie das Label Younita gründeten?
Ich habe schon immer gern genäht. Als ich nach der Geburt der Kinder in der Mutterwelt gelandet war, veränderte sich mein Bedürfnis nach einer beruflichen Betätigung stark. Mir war es wichtig zu Hause zu sein und dennoch wollteich mit der Welt im Kontakt sein, wenn möglich in einem Austausch, der über die Kommunikation hinausgeht. Mit dem Produkt, welches ich vor zwei Jahren zum Patent angemeldet habe, ist das möglich. Ich kann etwas anbieten, was immer wieder von jemandem gewünscht wird, trete aufgrund der massgeschneiderten Anfertigung in Kontakt mit Menschen und so bin ich auf mehreren Ebenen mit der Welt verbunden, obwohl ich zu Hause arbeiten kann.
Nicht selten führe ich mit interessierten Kunden Gespräche über ihre Schlafgewohnheiten oder die ihrer Kinder und Themen wir kindliche Geborgenheit in dieser bewegten Welt, wenn es um die Anfertigung des Schlafsack-Decken-Bezuges geht.
Was ist das Besondere, das Nachhaltige an Ihrem Angebot?
Der Schlafsack-Decken-Bezug ist besonders, weil er nur aus GOTS-zertifiziertem Bio-Stoff besteht und über die eigene Bettdecke bezogen werden kann, so dass vorübergehend aus der eigenen Bettdecke ein Schlafsack entsteht. Der Bezug braucht weniger Platz im Schrank als ein Schlafsack und so werden Materialien bei der Herstellung und Platz im Schrank gespart. Auch wird beim Waschen nur der Bezug gewaschen, so dass der Schlafsackinhalt (in diesem Fall die Bettdecke) nicht an Qualität einbüsst, so wie das bei Daunenschlafsäcken oft der Fall ist. Bei der Herstellung entstehen zudem kaum Reststücke, was mir auch so gut gefällt…
Machen Sie den Younita als Zusatzverdienst, Hauptjob oder Hobby?
Die Younita-Näharbeiten sind für mich ein Hobby, welches ausbaubar wäre bis hin zu einem Kleinunternehmen. Ich habe eine leiseVorstellung in mir, dass das Produkt zu gegebener Zeit von einem Verteiler entdeckt wird, ins Sortiment aufgenommen wird, dadurch die Aufträge zuverlässig zunehmen und ich Näherinnen mit Migrationshintergrund anstellen kann. Allerdings ist es mir ein grosses Anliegen die Zeit für mich arbeiten zu lassen und keinen Druck auf Produktionssteigerung auszuüben. Mir entspricht viel eher eine „weibliche“ Ökonomie des richtigen Zeitpunktes.